Fachforum I.II.2
Digitale Agenda für Einkauf & Logistik 2023 - 2025: Strukturen, Prozesse und Technologien
In der jüngsten Vergangenheit ist es immer wieder zu Abbrüchen oder Defiziten in den Lieferketten von Krankenhausprodukten gekommen. Wenn es z.B. um Substitutionen benötigter Produkte ging, wurde deutlich, wie intransparent der Markt für Produkt-Analysen immer noch ist. Ein wesentlicher Faktor dafür ist die Heterogenität der Stammdatenführung. Nach wie vor fehlen in Bezug auf Terminologie und funktionaler Spezifizierung konkrete und umsetzbare Standardisierungsansätze, die es einem Nachfrager ermöglichen, Produktalternativen oder Lieferantenalternativen zu bestimmten Produkten zu finden. Dieser Aspekt weist aber nur auf einen Mangel in der Supply Chain hin. .
Um die Beschaffung und damit auch die Gesundheitsversorgung insgesamt zu verbessern, sind zwei Schlüssel wesentlich: Synchrone Stammdaten und ein digitaler Order Cycle.
Die Vergleichbarkeit und Validität von z.B. Artikelstammdaten und eine Echtzeitbetrachtung von der Anforderung, Bestellung, Auftragsbestätigung, Lieferschein, Rechnung bis hin zur Zahlung sind die notwendigen Bedingungen für eine effektive und effiziente digitale Prozesskette, welche sich im gesamten Klinikbetrieb nachhaltig auswirken.
Es gilt hier, einen digitalen Gesamtansatz für Einkauf und Logistik zu entwickeln.
Funktionsspezifische Roadmaps und Datensilos sind nicht zielführend. Klassifizierungs- und Standardisierungssysteme müssen konsequent weiterentwickelt und umgesetzt werden.
Business – Intelligence- Systeme in Form eines z.B. Supply-Chain-Cockpits
unterstützen schnellere und transparentere Entscheidungsprozesse. Menschliche Fachkompetenz mit KI- Unterstützung sind der nächste notwendige und logische Entwicklungsschritt.
Damit dieses gelingt sind valide Stammdaten unerlässlich. Die TeilnehmerInnen des Panels diskutieren Best-Practise Beispiele, versuchen den Bogen zu den noch zu bewältigenden Aspekten zu spannen und unterbreiten konkrete Vorschläge und formulieren Forderungen.