Fachforum II.III.1
Das Krankenhaus als Teil der Infrastruktur: Wie sich Sondervermögen, Fördergelder und sonstige Investitionsmittel strategisch mobilisieren lassen
Fachforum II.III.1
Das Krankenhaus als Teil der Infrastruktur: Wie sich Sondervermögen, Fördergelder und sonstige Investitionsmittel strategisch mobilisieren lassen
Für mindestens zwei Drittel der deutschen Krankenhäuser stehen die wirtschaftlichen Vorzeichen auf Sturm: Insolvenzgefährdung, Investitionsstau und Erlösrückgang einerseits, Reformdruck andererseits.
Die Gesundheitsreform verfolgt das Ziel, die Qualität der medizinischen Versorgung zu verbessern und gleichzeitig die Kosten des Gesundheitssystems zu senken. Dies durch Ambulantisierung, Sektor übergreifende Leistungsstrukturen, Zentrenbildung, regionale Abstimmung von Leistungsangeboten sowie Mindestmengenregelungen. Strukturelle Anpassungen dieser Größenordnung erfordern Investitionen in die bauliche Funktionalität, die Beschaffung innovativer Technologien sowie die Umstellung auf Fast-Track-Konzepte. Um diesen Prozess des geplanten organisatorischen Wandels bewerkstelligen zu können, stellt der Gesetz- und Verordnungsgeber Fördermittel für Struktur verbessernde Investitionen zur Verfügung.
Mit dem Krankenhausreformanpassungsgesetz (KHAG) ist beabsichtigt, die Umsetzung der mit dem Krankenhausversorgungsverbesserungsgesetz (KHVVG) angestoßenen Maßnahmen zu erleichtern. Im Zentrum des Interesses steht der Krankenhaustransformationsfonds (KHTF), der in Höhe von 25 Mrd. Euro aus dem Sondervermögen für Infrastruktur und Klimaneutralität refinanziert wird und zu weiteren 25 Mrd. Euro durch die Bundesländer. Der Förderzeitraum ist auf 10 Jahre angelegt, wobei 2,5 Mrd. Euro pro Jahr zur Verfügung stehen.
Die Fördermittel stehen grundsätzlich allen zugelassenen Krankenhäusern zur Verfügung, dies unter der Voraussetzung, dass Anträge eindeutig einem der acht definierten Fördertatbestände zugeordnet werden können.
In dieser Session wird an konkreten Praxis-Beispielen geklärt,
-
welche Fördertatbestände bestehen,
-
welche Kosten förderfähig und welche Kosten nicht förderfähig sind,
-
welche Rolle die Länder bei der Vergabe spielen,
-
welche Unterlagen für eine erfolgreiche Beantragung zu erstellen und welche Fristen zu beachten sind,
-
welche Kooperationspartner, Kostenträger sowie politische Institutionen zu welchem Zeitpunkt in den Beantragungsprozess sinnvollerweise einzubinden sind und
-
welche Eckpunkte eine Medizin-Strategie haben sollte, die als Erfolgsvoraussetzung im Antragsverfahren zwingend ist.