Plenum am Morgen II.I
Neue Vergütungslogik für Krankenhäuser: Auswirkungen auf Sachkosten-Management und Einkaufspolitik
Plenum am Morgen II.I
Neue Vergütungslogik für Krankenhäuser: Auswirkungen auf Sachkosten-Management und Einkaufspolitik
Durch die Reformgesetzgebung wird das Vergütungssystem grundlegend verändert: Das bisherige preisorientierte Entgeltsystem auf DRG-Basis soll durch die Einführung von 61 Leistungsgruppen, die Finanzierung von Vorhaltekosten für ausgewählte medizinische Leistungsstrukturen und durch Hybrid-DRGs eine Neuorientierung erhalten.
Ziel ist es, das bisherige, auf Mengenwachstum ausgelegte Anreizsystem zugunsten einer qualitätsorientierten Leistungs- und Ressourcenplanung zu verändern.
Flankierend wird der Prozess der Ambulantisierung, der Zwang zu Sektor übergreifenden Kooperationen und die Ausweitung des Katalogs ambulant zu erbringender Operationen/Interventionen vorangetrieben.
Momentan ist absehbar, dass die Vergütungen für medizinische Leistungen auf Basis von Hybrid-DRGs sowie unter Orientierung am Katalog für ambulant zu erbringende Operationen deutlich hinter denen der vollstationären DRG-Entgelte zurückbleiben.
Unklar ist, wie sich diese Reformelemente auf die Kalkulation der Sachkosten auswirken.
Vor diesem Hintergrund werden in dieser Session folgende Fragen diskutiert:
Schwerpunkte:
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Werden die Sachkosten, und damit die Refinanzierungsmöglichkeiten für Medizinprodukte, ausreichend hoch angesetzt, um einen Einkauf nach den Prinzipien des „Value-Based Procurement“ zu garantieren?
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Wird es für High-End-Qualitätsprodukte (z.B. Gefäßprothesen, Herzklappen, Angio-Katheter) Möglichkeiten einer Sonderfinanzierung geben, wenn die klinische und epidemiologische Evidenz eines Produkts nachgewiesen ist?
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Werden die Kostenträger Einfluss auf die Festlegung von Produktkatalogen nehmen?
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Welche Rolle nehmen die Einkaufsgemeinschaften ein und welche innovativen Geschäftsmodelle hat die Industrie zu bieten?